Arbeit im Wandel
Das Normalarbeitsverhältnis (unbefristet, sozialversicherungspflichtig, Vollzeit) wird seltener. Stattdessen entstehen atypische Beschäftigungsformen wie Befristung, Teilzeit oder Zeitarbeit. Diese gelten oft als prekäre Beschäftigung, weil sie die materielle Existenzsicherung erschweren.
Zeitarbeit funktioniert über ein Dreiecksverhältnis: Du bist bei einem Zeitarbeitsunternehmen angestellt, aber im Kundenunternehmen tätig. Das Prinzip Equal Pay soll nach 9 Monaten gleiche Bezahlung mit Festangestellten garantieren. Für Unternehmen bedeutet das Flexibilität bei Auftragsschwankungen, für Arbeitnehmer oft Unsicherheit.
Der Strukturwandel prägt die Arbeitswelt: Deutschland wandelte sich von der Agrar- zur Dienstleistungsgesellschaft. Heute arbeiten die meisten Menschen im tertiären oder quartären Sektor. Digitalisierung und Automatisierung beschleunigen diesen Wandel weiter.
Diese Entwicklungen haben weitreichende Folgen für Haushalte (unsichere Einkommen), Unternehmen (mehr Flexibilität, aber auch höhere Fluktuation) und den Staat (weniger Sozialversicherungsbeiträge, mehr Regulierungsbedarf).
Realität: Das traditionelle Normalarbeitsverhältnis verliert an Bedeutung - Flexibilität und lebenslanges Lernen werden zu Schlüsselkompetenzen.