Rechte und Pflichten in der Ausbildung
Als Azubi hast du starke Rechte, die dich schützen! Dein Ausbilder muss dir kostenlos alle Materialien bereitstellen und dich für die Berufsschule freistellen. Außerdem hat er eine Fürsorgepflicht – das bedeutet Schutz vor Unfällen und einen anständigen Umgang mit dir.
Du hast Anspruch auf Ausbildungsvergütung (mindestens 585€ brutto) und bezahlten Urlaub. Am Ende steht dir ein Zeugnis zu: Das einfache beschreibt nur deine Ausbildung, das qualifizierte bewertet zusätzlich deine Leistungen.
Natürlich hast du auch Pflichten: Anwesenheit, Schweigepflicht, regelmäßiges Berichtsheft führen und den Besuch der Berufsschule. Die Weisungsbefolgungspflicht bedeutet, dass du Anweisungen deines Ausbilders befolgen musst.
Gut zu wissen: Deine Arbeitszeit ist auf maximal 8 Stunden täglich begrenzt – länger geht nicht!
Der Ausbildungsvertrag
Dein Ausbildungsvertrag ist dein wichtigstes Dokument und muss schriftlich geschlossen werden. Er wird bei der IHK oder HWK registriert und enthält alle wichtigen Details: Vergütung, Arbeitszeit, Urlaubstage und Ausbildungsziele.
Die Probezeit dauert 1-4 Monate. In dieser Zeit können beide Seiten frist- und grundlos kündigen. Danach greift der Kündigungsschutz – dann ist eine Kündigung nur noch bei Vertragsverstoß mit 4-wöchiger Frist möglich.
Je nach Alter stehen dir unterschiedliche Urlaubstage zu: Unter 16 Jahren mindestens 30 Tage, ab 18 Jahren mindestens 20-24 Tage. Die maximale Ausbildungsdauer beträgt 36 Monate.
Merke dir: Das duale Ausbildungssystem kombiniert praktische Arbeit im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule.