Betriebsrat: Aufbau und Funktionsweise
Stell dir vor, du arbeitest später in einem größeren Betrieb - dann hast du wahrscheinlich einen Betriebsrat, der deine Interessen vertritt. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich werdenaberfu¨rBR−Ta¨tigkeitenfreigestellt und haben besonderen Kündigungsschutz während ihrer 4-jährigen Amtszeit.
Um einen Betriebsrat zu gründen, braucht ihr mindestens 5 wahlberechtigte Mitarbeiter (alle über 18, die länger als 3 Monate im Betrieb sind) und 3 wählbare Kandidaten (mindestens 6 Monate im Betrieb, keine Führungspositionen). Der Wahlprozess läuft von 1. bis 31. Mai ab.
Besonderer Schutz: Betriebsratsmitglieder sind während ihrer Amtszeit plus ein Jahr danach vor Kündigungen geschützt. Sogar Kandidaten genießen 6 Monate Schutz nach der Wahl.
Gut zu wissen: Ab 201-400 Mitarbeitern wird zusätzlich ein Betriebsausschuss gebildet, ab 9 Betriebsratsmitgliedern ist dieser sogar Pflicht.
Je größer das Unternehmen, desto mehr Betriebsratsmitglieder gibt es - von 1 Person bei 5-20 Mitarbeitern bis zu 35 Personen bei über 7.000 Beschäftigten. Bei mehreren Betrieben entstehen Gesamtbetriebsräte und bei Konzernen sogar Konzernbetriebsräte für übergeordnete Themen.
Die Beteiligungsrechte sind abgestuft: Bei Stilllegungen und Schließungen muss nur informiert werden, bei Kündigungen und Einstellungen muss angehört werden, aber bei Überstunden und Urlaub kann der Betriebsrat sogar "Nein" sagen.