Koordinative Fähigkeiten im Überblick
Koordinative Fähigkeiten ermöglichen es uns, Bewegungsimpulse zeitlich, in ihrer Stärke und ihrem Umfang perfekt aufeinander abzustimmen. Sie sind nicht angeboren, sondern müssen erlernt und kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Zu den wichtigsten koordinativen Fähigkeiten zählen die Differenzierungsfähigkeit (Feinabstimmung von Teilbewegungen für Bewegungsharmonie), die Orientierungsfähigkeit (Bestimmung der Körperlage im Raum) und die Reaktionsfähigkeit (schnelles Reagieren auf Signale wie beim Startschuss). Ebenfalls zentral sind die Kopplungsfähigkeit (Koordination mehrerer Teilbewegungen), die Rhythmisierungsfähigkeit (Erfassen und Umsetzen von Bewegungsrhythmen) sowie die Umstellungsfähigkeit (Anpassung an veränderte Bedingungen) und die Gleichgewichtsfähigkeit.
Die Phase zwischen dem 7. und 12. Lebensjahr ist besonders wichtig für die Entwicklung dieser Fähigkeiten. In diesem Zeitraum erfolgt eine beschleunigte Ausreifung des Zentralnervensystems und der Sinnesorgane (Analysatoren), begleitet von biologischen Reifungsprozessen und einem natürlich starken Bewegungsdrang.
Gut zu wissen: Das "goldene Lernalter" zwischen 7 und 12 Jahren sollte optimal für koordinatives Training genutzt werden, da in dieser Phase neue Bewegungsmuster besonders leicht erlernt werden können!