Umweltfaktoren und Toleranzkurven
Stell dir vor, du müsstest in der Wüste überleben - welche Faktoren würden über Leben und Tod entscheiden? Genau um solche Umweltfaktoren geht es in der Ökologie! Diese teilen sich in zwei große Gruppen: biotische Faktoren (andere Lebewesen wie Parasiten, Konkurrenten) und abiotische Faktoren (unbelebte Umwelt wie Temperatur, Wasser).
Das Minimumgesetz ist dabei dein Schlüssel zum Verständnis: Der Faktor, der am weitesten vom Optimum entfernt ist, bestimmt das Überleben einer Art. Auch wenn alle anderen Bedingungen perfekt sind - fehlt nur Wasser, ist's vorbei.
Toleranzkurven zeigen dir bildlich, wie Arten auf verschiedene Umweltfaktoren reagieren. Das Optimum ist der Wohlfühlbereich, während Minimum und Maximum die tödlichen Grenzwerte darstellen. Eurypotente Arten haben einen großen Toleranzbereich (Generalisten), stenopotente Arten sind Spezialisten mit engem Bereich.
Merktipp: Euryo = weit, Steno = eng - wie bei Euro (weit verbreitet) und Stenografie (eng geschrieben)!
Konkurrenz entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg in der Natur. Intraspezifische Konkurrenz herrscht zwischen Artgenossen, interspezifische zwischen verschiedenen Arten. Das Konkurrenzausschlussprinzip besagt: Zwei Arten mit identischen Ansprüchen können nicht koexistieren - eine verdrängt die andere.