Das lac-Operon - Clevere Genregulation
Das lac-Operon zeigt, wie schlau Bakterien ihre Gene regulieren. Es funktioniert nach dem Operonmodell von Jacob und Monod - ein System, das nur dann Enzyme produziert, wenn sie auch gebraucht werden.
Ohne Lactose bindet das Repressorprotein am Operator und blockiert die RNA-Polymerase. Die drei Strukturgene lac−Y,lac−Z,lac−A werden nicht abgelesen - warum auch Energie für unnötige Enzyme verschwenden?
Kommt Lactose ins Spiel, verändert sich alles. Das Zuckermolekül bindet am Repressorprotein und verändert dessen Form. Jetzt kann es nicht mehr am Operator andocken - die Substratinduktion beginnt.
Die RNA-Polymerase kann endlich die Strukturgene ablesen. Es entstehen drei wichtige Enzyme: Lactose-Permease (transportiert Lactose in die Zelle), β-Galactosidase (spaltet Lactose) und β-Galactosid-Transacetylase weitereLactose−Verarbeitung.
Eselsbrücke: Das lac-Operon ist wie ein Schalter - Lactose schaltet die Enzyme AN, keine Lactose schaltet sie AUS!