Die Atmungskette - Höhepunkt der Energiegewinnung
Die in der Glykolyse und im Citratzyklus gebildeten Elektronenträger NADH+H⁺ (insgesamt 10) und FADH₂ (2) diffundieren zur inneren Mitochondrienmembran. Dort geben sie ihre Elektronen an Enzymkomplexe ab, die als Redoxsysteme funktionieren.
Die Elektronen werden über mehrere Enzymkomplexe durch die Membran transportiert. Bei jeder Redoxreaktion wird Energie frei, die genutzt wird, um Protonen aus der Matrix in den Intermembranraum zu pumpen. So entsteht ein elektrochemischer Protonengradient – die Matrix wird negativ, der Intermembranraum positiv geladen.
Die Protonen haben nun das Bestreben, zurück in die Matrix zu fließen. Dies können sie nur durch spezielle Kanäle in den ATP-Synthasen. Der Protonenrückfluss treibt diese Enzyme an, die aus ADP und einer Phosphatgruppe ATP bilden – dieser Vorgang heißt oxidative Phosphorylierung.
Am Ende der Atmungskette nimmt Sauerstoff die Elektronen und Protonen auf und bildet Wasser. Die Energieausbeute ist beeindruckend: Pro Glucosemolekül entstehen 34 ATP in der Atmungskette.
💡 Prüfungstipp: Die Atmungskette ist der effizienteste Teil der Zellatmung! Pro NADH+H⁺ entstehen 3 ATP und pro FADH₂ 2 ATP. Ohne Sauerstoff funktioniert dieser Prozess nicht – deshalb ist die aerobe Energiegewinnung so viel ergiebiger als die anaerobe!