Sehen - Vom Licht zum Bild
Fototransduktion ist molekulare Magie: Rhodopsin (aus Retinal + Opsin) absorbiert Photonen und verändert seine Form. Ein einziges Photon startet eine Kaskade, die Millionen von Natriumionen blockiert - krasse Signalverstärkung!
Im Dunkeln herrscht Dunkelstrom: cGMP hält Natriumkanäle offen, Stäbchen sind bei -40mV depolarisiert und geben ständig Glutamat ab. Licht aktiviert Phosphodiesterase, die cGMP abbaut. Kanäle schließen sich, Hyperpolarisation auf -70mV stoppt die Glutamatausschüttung.
Farbensehen funktioniert mit drei Zapfentypen: Blau-, Grün- und Rotzapfen haben unterschiedliche Opsinvarianten für verschiedene Wellenlängen. Dein Gehirn "berechnet" alle Farben aus diesen drei Grundsignalen.
Hell-Dunkel-Adaptation erklärt, warum du im Kino anfangs nichts siehst: Tagsüber arbeiten hauptsächlich Zapfen, nachts Stäbchen. Der Wechsel dauert, weil ungebleichtes Rhodopsin erst regeneriert werden muss.
Faszinierend: Ein Photon reicht aus, um eine Sinneszelle zu aktivieren!
Bei schwachem Licht steigt die Rhodopsinkonzentration in beiden Rezeptortypen, aber Stäbchen sind viel empfindlicher und übernehmen die Nachtsicht.