Sinnesrezeptoren und Erregungsleitung
Deine Sinnesrezeptoren sind spezialisierte Detektoren: Chemorezeptoren für Geruch und Geschmack, Fotorezeptoren für Licht, Thermorezeptoren für Temperatur und Mechanorezeptoren für Berührung, Schall und Gleichgewicht.
Die Erregungsleitung funktioniert unterschiedlich schnell: Markhaltigen Axone nutzen die saltatorische Erregungsleitung - das Signal springt von Schnürring zu Schnürring mit bis zu 120 m/s! Marklose Axone leiten kontinuierlich, aber nur mit 0,5-2 m/s.
Die Myelinscheide ist also nicht nur schneller, sondern auch energiesparender und platzsparender - evolutionär ein Geniestreich für komplexe Nervensysteme.
Faustregel: Dicker und markhaltiger = schneller! Deshalb sind Schmerzfasern oft dünn und marklos (langsam), während Muskelkontrolle dicke, schnelle Fasern braucht.
Das Second-Messenger-System funktioniert auch in Sinnesrezeptoren: Ein Reiz aktiviert Rezeptoren, die über G-Proteine und cAMP-Kaskaden das Rezeptorpotential erzeugen. So wird physikalische Energie in elektrische Signale umgewandelt.