Brutpflege und Fortpflanzungsstrategien
Brutpflege bedeutet, dass Elterntiere (meist Weibchen) Zeit und Energie in ihre Nachkommen investieren - sie beschützen, füttern und führen sie. Dadurch steigen die Überlebenschancen der Jungen dramatisch an.
Bevor die eigentliche Brutpflege beginnt, sorgen Eltern schon durch Brutfürsorge vor: Sie schaffen optimale Bedingungen wie sichere Nistplätze oder Nahrungsvorräte. Dieses Verhalten ist angeboren und hat sich über Millionen Jahre entwickelt.
In der Natur gibt es zwei grundlegend verschiedene Strategien: R-Strategen setzen auf Masse - viele Nachkommen, wenig Fürsorge. K-Strategen dagegen investieren alles in wenige, dafür intensiv betreute Junge.
Merkhilfe: R steht für Reproduktion (viel produzieren), K für Kapazität (begrenzte Ressourcen optimal nutzen)
Das klassische Beispiel zeigt die Hase-Fuchs-Beziehung: Hasen als Beutetiere bekommen viele Junge R−Strategie, Füchse als Räuber wenige, dafür gut versorgte K−Strategie.