Das Meselson-Stahl-Experiment und die Lösung des Rätsels
1958 führten Meselson und Stahl ihr wegweisendes Experiment durch, um herauszufinden, welcher Replikationsmechanismus tatsächlich stimmt. Sie verwendeten die CsCl-Dichtegradientenzentrifugation - eine Technik, die DNA je nach Gewicht in verschiedenen Schichten trennt.
Nach der ersten Generation im ¹⁴N-Medium zeigte sich nur eine mittelschwere DNA-Bande. Das war der Todesstoß für die konservative Hypothese! Wäre diese richtig gewesen, hätte man zwei getrennte Banden sehen müssen - eine schwere und eine leichte.
Die disperse Replikation (Hypothese 3) hätte bedeutet, dass die DNA in kleine Bruchstücke zerlegt und dann ergänzt wird. Auch diese Theorie wurde durch die experimentellen Ergebnisse widerlegt.
Das Experiment bewies eindeutig: Die semikonservative Replikation ist der korrekte Mechanismus! Jeder neue DNA-Strang besteht aus einem alten und einem neuen Einzelstrang - perfekt für die Weitergabe genetischer Information.
Prüfungstipp: Lerne die charakteristischen Bandenmuster der verschiedenen Generationen - das kommt garantiert in der Klausur dran!