Therapie und Kommunikation
Die Behandlung der Depression basiert auf mehreren Säulen. Zu den Basistherapien gehören verschiedene Formen der Psychotherapie wie die Verhaltenstherapie, kognitive Therapie und Gesprächspsychotherapie. Diese können durch ergänzende Verfahren wie Bewegungs- und Entspannungstherapie, Wachtherapie oder in schweren Fällen durch die Elektrokrampftherapie (EKT) unterstützt werden.
Ein wichtiger Baustein in der Diagnostik ist das psychologische Konsil, das den psychischen Gesundheitszustand erfasst und eine psychische Erkrankung formal bescheinigen kann.
Bei der Betreuung depressiver Patienten ist die Kommunikation nach Rogers besonders wertvoll. Sie basiert auf drei Grundprinzipien:
- Kongruenz: authentisch und ehrlich sein
- Respekt: die Person bedingungslos wertschätzen
- Empathie: sich einfühlsam in die Wahrnehmung des Gegenübers versetzen
Diese Haltung ermöglicht es, einen vertrauensvollen Kontakt herzustellen und bildet die Basis für ein therapeutisches Gespräch, das aus Wahrnehmen, Zuordnen, Abwägen und Antworten besteht.
Die Diagnostik umfasst neben der ausführlichen Anamnese auch internistische und neurologische Untersuchungen (Blutentnahme, EEG, EKG), um organische Ursachen auszuschließen.
🗣️ Kommunikationstipp: Bei Gesprächen mit depressiven Menschen ist Geduld entscheidend. Wegen der verlangsamten Denkprozesse brauchen Betroffene oft mehr Zeit, um Fragen zu verarbeiten und zu antworten.