Saltatorische Erregungsleitung
Die saltatorische Erregungsleitung ist die effizientere Form der Signalübertragung und kommt bei allen Wirbeltieren – also auch bei uns Menschen – vor. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort für "springen" ab, was den Mechanismus perfekt beschreibt.
Bei dieser Form ist das Axon von Myelinscheiden umhüllt, fettreichen Lipidstrukturen, die als Isolatoren wirken. Diese Isolierung wird regelmäßig durch die sogenannten Ranvier'schen Schnürringe unterbrochen, die die einzigen Stellen sind, an denen ein Aktionspotential gebildet werden kann.
Die Erregungsleitung erfolgt hier "sprunghaft" von einem Schnürring zum nächsten. Wenn am Axonanfang eine Depolarisation stattfindet, öffnen sich die Natriumkanäle am ersten Schnürring. Die einströmenden positiv geladenen Ionen lösen ein neues Aktionspotential aus, das bis zum nächsten Schnürring reicht und dort den Prozess wiederholt.
🔥 Geschwindigkeitsvorteil: Die saltatorische Erregungsleitung ist deutlich schneller als die kontinuierliche Form, weil das Signal praktisch von Schnürring zu Schnürring "springt", anstatt jeden Millimeter des Axons einzeln zu durchlaufen.