Erregende und hemmende Synapsen
Stell dir vor, deine Nervenzellen sind wie ein riesiges Netzwerk aus Schaltern - manche schalten "an", andere schalten "ab". Genau so funktioniert dein Nervensystem mit erregenden und hemmenden Synapsen.
EPSP (Exzitatorisches postsynaptisches Potential) bedeutet "Gas geben" für die Nervenzelle. Hier passiert eine Depolarisierung - die negative Spannung in der Zelle nimmt ab, weil Natriumionen Na+ hineinströmen. Je mehr Neurotransmitter im synaptischen Spalt schwimmen, desto länger bleiben die Natriumkanäle geöffnet und desto stärker wird die Erregung.
IPSP (Inhibitorisches postsynaptisches Potential) ist das Gegenteil - die Bremse. Durch Hyperpolarisierung wird die Zelle noch negativer als normal. Kaliumionen K+ fließen raus, Chloridionen Cl− fließen rein, und die Nervenzelle wird gehemmt.
Merktrick: EPSP = "Erregend Power!" (Natrium rein), IPSP = "Ich stoppe!" (Kalium raus, Chlorid rein)
Am Axonhügel werden alle Signale zusammengerechnet. Nur wenn der Schwellenwert von -60mV überschritten wird, entsteht ein Aktionspotential und das Signal rauscht weiter zur nächsten Nervenzelle.