Evolution - Ähnlichkeiten verstehen
Homologie ist das Zauberwort, wenn's um Abstammungsähnlichkeit geht. Das bedeutet: Verschiedene Arten haben ähnliche Merkmale, weil sie einen gemeinsamen Vorfahren hatten - wie Geschwister, die beide die Nase vom Papa haben.
Das Coole dabei: Diese Strukturen sind ursprungsgleich, aber nicht unbedingt funktionsgleich. Der Arm eines Menschen und der Flügel einer Fledermaus haben den gleichen Grundbauplan, machen aber völlig verschiedene Dinge.
Um Homologie zu beweisen, gibt's drei wichtige Kriterien: die Lage im Körper muss stimmen, es muss Übergangsformen geben, und die Feinstrukturen müssen übereinstimmen - auch wenn das Organ ganz anders aussieht.
Merktipp: Homolog = gleicher Ursprung, aber verschiedene Funktion!
Bei der Divergenz entwickeln sich ursprünglich gleiche Organe in verschiedene Richtungen. Stell dir vor, wie sich Säugetiere an unterschiedliche Lebensräume angepasst haben - alle haben vier Beine, aber die sehen bei Walen, Pferden und Fledermäusen ziemlich unterschiedlich aus.
Analogie funktioniert genau andersrum: Hier entwickeln völlig verschiedene Arten ähnliche Lösungen für das gleiche Problem. Die Flügel von Vögeln und Insekten sehen ähnlich aus und haben die gleiche Funktion, sind aber völlig unterschiedlich entstanden - das nennt man Konvergenz.
Rudimente und Atavismen sind wie versteckte Beweise für die Evolution. Rudimente sind funktionslose Überbleibsel (wie unser Steißbein), während Atavismen alte Merkmale sind, die plötzlich wieder auftauchen können.
Bei der Klassifizierung arbeitet man heute mit monophyletischen Gruppen - das sind Organismen, die wirklich alle von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen. Dabei unterscheidet man zwischen ursprünglichen (plesiomorphen) und neu erworbenen (apomorphen) Merkmalen.