Isolation - Voraussetzung für Artbildung
Isolation beschreibt die Entstehung von Fortpflanzungsbarrieren, die den Genaustausch zwischen Populationen verhindern. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entstehung neuer Arten.
Es gibt verschiedene Isolationsmechanismen:
Geographische Isolation entsteht durch physische Barrieren wie Gebirge, Meere oder Wüsten. Beispiele sind Kontinentalverschiebung, Eiszeiten oder Gebirgsbildung. Diese führt zur räumlichen Trennung (Separation) von Populationen.
Jahreszeitliche Isolation tritt auf, wenn sich Arten zu unterschiedlichen Jahres- oder Tageszeiten fortpflanzen und daher keinen Kontakt haben können.
Genetische Isolation verhindert den Genfluss zwischen Arten, selbst wenn sie sich im gleichen Gebiet aufhalten.
Ethologische Isolation basiert auf Unterschieden im Verhalten, besonders während der Paarung. Nah verwandte Vogelarten haben beispielsweise oft unterschiedliche Balzrufe.
Physiologische Isolation entsteht durch Unverträglichkeiten der Fortpflanzungsorgane oder -zellen, wie unterschiedliche Formen der Kopulationsorgane bei Insekten.
Diese Isolationsmechanismen ermöglichen, dass sich getrennte Populationen unabhängig voneinander entwickeln und schließlich zu neuen Arten werden können.