Evolutionstheorien - Von Lamarck bis Darwin
Stell dir vor, du müsstest erklären, warum Giraffen so lange Hälse haben. Lamarck dachte: Die Giraffen wollten höher gelegene Blätter fressen, streckten sich immer mehr und gaben diese "trainierten" langen Hälse an ihre Kinder weiter. Seine Theorie besagte, dass Lebewesen sich aus eigenem Antrieb vervollkommnen wollen.
Darwin sah das völlig anders. Er erkannte, dass Giraffen von Natur aus unterschiedlich lange Hälse hatten. Die mit längeren Hälsen kamen besser an Futter ran, überlebten häufiger und bekamen mehr Nachkommen - natürliche Selektion in Aktion. Das berühmte "Survival of the fittest" bedeutet übrigens nicht "der Stärkste überlebt", sondern "der am besten Angepasste".
💡 Merkregel: Bei Lamarck trainiert die Giraffe ihren Hals, bei Darwin wird der lange Hals vererbt und durch Selektion gefördert.
Die synthetische Evolutionstheorie erweitert Darwins Ideen um moderne Genetik. Sie erklärt, wie sich der Genpool einer Population durch Mutationen, Rekombination und verschiedene Umwelteinflüsse verändert.