Der genetische Code - Deine DNA-Übersetzungsmaschine
Dein genetischer Code funktioniert nach fünf simplen Regeln, die du dir gut merken kannst. Er ist eindeutig - jedes Triplett (drei Basen hintereinander) steht für genau eine Aminosäure. Gleichzeitig ist er degeneriert, das heißt verschiedene Tripletts können dieselbe Aminosäure codieren - praktisch, oder?
Der Code ist universell (fast alle Lebewesen nutzen ihn), überlappungsfrei (jede Base gehört zu genau einem Triplett) und kommafrei (wird ohne Pausen abgelesen). Diese Basentripletts nennt man Codons - sie sind die Grundbausteine deiner Proteinproduktion.
Die Codesonne ist dein wichtigstes Werkzeug! Sie zeigt dir, welches mRNA-Codon welche Aminosäure codiert. Du liest sie von innen nach außen und findest so das Startcodon (Met) und die drei Stoppcodons (UAA, UAG, UGA).
Merktipp: Die Codesonne funktioniert wie ein Dartboard - von der Mitte nach außen lesen!
DNA in mRNA übersetzen - So geht's Schritt für Schritt
Beim Übersetzen musst du zwischen codogenem und komplementärem DNA-Strang unterscheiden. Der codogene Strang gibt die Richtung vor. Wichtigste Regel: In der mRNA wird Thymin durch Uracil ersetzt!
Die mRNA liest man immer von 5' nach 3'. Prüf zuerst, ob dein Strang codogen (c.) oder nicht-codogen (n.c.) ist. Bei codogenen Strängen gehst du von 3' nach 5', bei nicht-codogenen von 5' nach 3'.
Die praktischen Beispiele zeigen dir: Erst die Leserichtung checken, dann eventuell umdrehen, danach die komplementären Basen der mRNA schreiben. Vergiss nicht - Thymin wird zu Uracil!
Praxis-Tipp: Schreib dir T→U groß auf deinen Spickzettel - das vergisst man schnell in der Klassenarbeit!