Genommutationen - Wenn die Chromosomenzahl durcheinandergerät
Stell dir vor, deine Zellen bekommen plötzlich zu viele oder zu wenige Chromosomen - genau das passiert bei Genommutationen. Diese entstehen durch Fehler während der Meiose und beeinflussen die gesamte Chromosomenanzahl.
Polyploidie bedeutet, dass du drei oder mehr komplette Chromosomensätze hast statt der normalen zwei. Normalerweise hast du 46 Chromosomen (23 Paare), aber bei Polyploidie könntest du 69 oder sogar 92 haben. Das ist für Menschen tödlich, aber in der Landwirtschaft nutzt man es gezielt für größere Früchte.
Bei der Aneuploidie geht es um einzelne Chromosomen, die fehlen oder zusätzlich vorhanden sind. Das passiert durch Nondisjunction - wenn Chromosomen in der Meiose zum falschen Pol wandern. Monosomie bedeutet ein Chromosom fehlt, Trisomie bedeutet ein Chromosom ist zusätzlich da.
Merktipp: Die meisten Trisomien sind tödlich - nur Chromosom 13, 18 und 21 können überlebt werden, wobei nur Trisomie 21 Down−Syndrom ein relativ normales Leben ermöglicht.
Genosomen-Anomalien betreffen deine Geschlechtschromosomen. Beim Turner-Syndrom (X statt XX) fehlt Frauen ein X-Chromosom, beim Klinefelter-Syndrom (XXY) haben Männer ein zusätzliches X. Beide führen zu Unfruchtbarkeit. Diplo-Y-Männer (XYY) sind dagegen fruchtbar.