Regulation der Genaktivität bei Eukaryoten
Stell dir vor, deine Zelle ist wie eine riesige Bibliothek mit tausenden Büchern (Genen) - aber sie braucht nicht immer alle gleichzeitig. Die Genregulation entscheidet, welche "Bücher" gelesen werden und wie oft.
Die Kontrolle läuft hauptsächlich auf drei Ebenen ab: prä-transkriptional (vor dem Ablesen), transkriptional (während dem Ablesen) und zwischen Transkription und Translation. Das Coole daran: Die meiste Regulation passiert schon vor der Transkription, weil das am energieeffizientesten ist.
Methylierung ist dabei ein wichtiger Mechanismus - wenn Methylgruppen an Cytosin-Basen binden, verändert sich die DNA-Struktur so stark, dass Transkriptionsfaktoren nicht mehr andocken können. Bei der Histonmodifikation werden chemische Moleküle an die Histone DNA−Verpackungsproteine gehängt, was das Ablesen verhindert oder ermöglicht.
Merktipp: Acetylierung und Phosphorylierung lockern die DNA-Struktur (Gen wird aktiv), Methylierung macht sie dichter (Gen wird stumm).
Die transkriptionale Regulation arbeitet mit Enhancern und Silencern - diese Kontrollregionen beschleunigen oder bremsen die Transkription, je nachdem was die Zelle gerade braucht. Durch DNA-Biegung können diese weit entfernten Regionen direkt mit der RNA-Polymerase am Promotor interagieren.