Transformations- und Rekombinationsnachweis
Nach der Einschleusung der Plasmide muss geprüft werden, welche Bakterien tatsächlich das Plasmid aufgenommen haben. Dieser Transformationsnachweis nutzt die Tetracyclin-Resistenz: Alle Bakterien, die ein Plasmid aufgenommen haben, überleben auf einem mit Tetracyclin versetzten Nährboden.
Der nächste Schritt ist der Rekombinationsnachweis. Hierbei wird geprüft, ob das Plasmid tatsächlich das Insulingen enthält. Da das Insulingen mitten in das Gen für die Ampicillin-Resistenz eingebaut wurde, haben Bakterien mit dem Insulingen ihre Ampicillin-Resistenz verloren. Man erstellt mit der Stempeltechnik eine Kopie der Bakterienkolonien und behandelt diese mit Ampicillin.
💡 Durch dieses clevere "Negativauswahlverfahren" kannst du die gewünschten Bakterien identifizieren: Sie wachsen auf Tetracyclin-Nährboden habenalsoeinPlasmid, sterben aber auf Ampicillin-Nährboden dasInsulingenunterbrichtdasAmpicillin−Resistenzgen.
Die abgestorbenen Kolonien auf der Kopie-Petrischale entsprechen den gesuchten Bakterienstämmen auf der Original-Petrischale. Diese intelligente Methode erhält die wertvollen Bakterien am Leben, während man sie gleichzeitig identifizieren kann. Die positiv identifizierten Bakterienstämme können nun für die Insulinproduktion verwendet werden.