Mendel'sche Regeln und Stammbaumanalyse
Die drei Mendel'schen Regeln bilden das Fundament für alles, was du über Vererbung wissen musst. Die 1. Regel (Uniformitätsregel) besagt ganz einfach: Kreuzt man zwei reinerbige Individuen mit unterschiedlichen Merkmalen, sehen alle Nachkommen der F₁-Generation gleich aus - sie sind uniform.
Die 2. Regel (Spaltungsregel) wird richtig spannend: Kreuzt man diese F₁-Mischlinge untereinander, spalten sich die Merkmale in der F₂-Generation im Verhältnis 3:1 auf (phänotypisch) bzw. 1:2:1 (genotypisch). Das heißt, die ursprünglichen Merkmale der Großeltern tauchen wieder auf!
Bei der 3. Regel (Unabhängigkeitsregel) geht's um mehrere Merkmale gleichzeitig. Diese werden völlig unabhängig voneinander vererbt und können in den Folgegenerationen in neuen, überraschenden Kombinationen auftreten.
Merktipp: Die Rückkreuzung ist dein bester Freund, wenn du herausfinden willst, ob ein Individuum homozygot oder heterozygot ist - einfach mit einem homozygot rezessiven Partner kreuzen!
Stammbaumanalyse funktioniert wie Detektivarbeit: Du schaust dir Vererbungsmuster über mehrere Generationen an. Zuerst fragst du dich, ob ein Merkmal dominant oder rezessiv ist. Dominante Merkmale erkennst du daran, dass sie in fast jeder Generation vorkommen, während rezessive Merkmale oft Generationen "überspringen".
Der zweite große Schritt ist die Frage: autosomal oder gonosomal? Autosomale Merkmale betreffen Männer und Frauen etwa gleich häufig. Gonosomale Merkmale meistX−chromosomal zeigen sich dagegen fast nur bei Männern - das ist oft dein stärkster Hinweis!