Synaptische Verrechnung und Aktionspotentiale
Stell dir vor, eine Nervenzelle ist wie ein kleiner Computer, der ständig Signale von verschiedenen Quellen empfängt und entscheidet, ob er selbst ein Signal weiterleitet. Genau das passiert bei der synaptischen Verrechnung.
In diesem Beispiel treffen drei verschiedene Signale auf eine Empfängerzelle: Zwei erregende Synapsen (A und C) senden EPSPs (erregende postsynaptische Potentiale), während eine hemmende Synapse (B) ein IPSP (hemmendes postsynaptisches Potential) schickt. Diese Potentiale addieren sich am Axonhügel wie bei einer mathematischen Rechnung.
Das Gesamtpotential entscheidet schließlich, ob die Empfängerzelle selbst Aktionspotentiale aussendet. Nur wenn das kombinierte Signal stark genug ist, wird die Schwelle überschritten und ein neues Signal weitergeleitet.
Merktipp: EPSP = erregend (positiv), IPSP = hemmend (negativ). Am Axonhügel wird "gerechnet": Erreicht die Summe die Schwelle, gibt's ein Aktionspotential!