Repolarisation und Refraktärphase
Nach der Spitze geht alles rückwärts: Bei der Repolarisation versiegt der Natriumstrom komplett, während der Kaliumausstrom richtig Fahrt aufnimmt. Die Zelle wird wieder negativer und nähert sich dem Ruhepotential.
Aber Kalium ist ein bisschen übereifrig! Es strömt mehr raus als nötig, wodurch die Zelle kurzzeitig hyperpolarisiert wird – also noch negativer als normal. Erst wenn alle Kaliumkanäle zu sind und das überschüssige Kalium wegdiffundiert ist, kehrt das normale Ruhepotential zurück.
Die Refraktärphase ist super wichtig zu verstehen: Solange die Natriumkanäle blockiert sind, kann kein neues Aktionspotential entstehen. Die Nervenzelle braucht diese "Erholungspause", um wieder einsatzbereit zu werden.
Das führt zum Alles-oder-Nichts-Gesetz: Entweder der Schwellenwert wird erreicht und du bekommst ein vollständiges Aktionspotential, oder es passiert gar nichts. Wie oft Aktionspotentiale aufeinander folgen, hängt nicht von der Stärke des Reizes ab, sondern davon, wie lange er über dem Schwellenwert bleibt.
Prüfungstipp: Das Alles-oder-Nichts-Gesetz ist ein absoluter Klassiker in Klausuren – Aktionspotentiale sind immer gleich stark, nur ihre Häufigkeit variiert!