Proteine - Die Bausteine des Lebens
Stell dir vor, du baust mit Lego - aber anstatt bunter Steine hast du 20 verschiedene Aminosäuren, die sich zu endlos langen Ketten verbinden können. Genau so entstehen Proteine: als langkettige Polymere aus diesen Aminosäure-Bausteinen.
Jede Aminosäure hat den gleichen Grundaufbau - eine Aminogruppe −NH2, eine Carboxylgruppe −COOH, ein Wasserstoffatom und einen organischen Rest −R. Dieser Rest ist der entscheidende Unterschied zwischen den 20 Aminosäuren. Die Aminosäuren verbinden sich durch Peptidbindungen miteinander, und erst ab einer Kette von mehr als 100 Aminosäuren spricht man von einem echten Protein.
Proteine sind echte Multitalente in deinem Körper. Sie transportieren Stoffe (wie Hämoglobin den Sauerstoff), regulieren als Hormone verschiedene Prozesse, geben Zellen ihre Struktur und beschleunigen als Enzyme chemische Reaktionen.
Die Struktur von Proteinen ist wie ein vierstöckiges Gebäude aufgebaut: Primärstruktur (die Reihenfolge der Aminosäuren), Sekundärstruktur (Spiralen und Faltblätter), Tertiärstruktur diekomplette3D−Form und Quartärstruktur (mehrere Proteine zusammen). Das Hämoglobin in deinen roten Blutkörperchen ist ein perfektes Beispiel für die Quartärstruktur - es besteht aus vier Untereinheiten, die zusammenarbeiten.
Merke dir: Die Form eines Proteins ist bereits in der Aminosäuresequenz festgelegt - wie ein Bauplan, der bestimmt, wie sich das fertige Protein faltet!