Protocyten und Eucyten im Vergleich
Alle Lebewesen lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: Prokaryoten mit Protocyten als Zelltyp und Eukaryoten mit Eucyten. Der grundlegende Unterschied liegt in ihrer Struktur und Organisation.
Protocyten (bei Bakterien und Archaeen) haben kein abgegrenztes Zellkernkompartiment. Ihr Erbgut schwimmt frei im Cytoplasma als Nucleoid oder in Form von Plasmiden. Sie weisen eine schwache Kompartimentierung auf und enthalten nur wenige Zellorganellen wie Ribosomen (70S), Vakuolen und manchmal ein Flagellum (Geißel).
Eucyten hingegen (bei Menschen, Tieren, Algen, Pflanzen) besitzen einen echten Zellkern, der das Erbgut in Form von Chromosomen schützt. Sie zeichnen sich durch eine starke Kompartimentierung aus und enthalten zahlreiche spezialisierte Organellen wie Mitochondrien, Endoplasmatisches Retikulum (ER), Golgi-Apparat und bei Pflanzen zusätzlich Chloroplasten.
💡 Merkhilfe: Denk an "Pro" wie "primitiv" für Prokaryoten mit einfacheren Protocyten und "Eu" wie "echt" für Eukaryoten mit komplexeren Eucyten, die einen echten Zellkern haben!
Pflanzenzellen unterscheiden sich von Tierzellen durch zusätzliche Strukturen wie eine stabile Zellwand, Chloroplasten für die Photosynthese, Tüpfel und eine große zentrale Vakuole. Beide Zelltypen teilen jedoch grundlegende Organellen wie Mitochondrien, ER und Ribosomen (80S), die für lebenswichtige Zellfunktionen sorgen.