Aktionspotenzial - Wie Nervensignale entstehen
Wenn ein Reiz stark genug ist, passiert etwas Spektakuläres: Das Aktionspotenzial schießt wie ein Blitz durch deine Nervenzelle! Dabei springt die Spannung von -80mV auf +30mV - ein Unterschied von über 100mV.
Der Ablauf ist wie ein perfekt choreografierter Tanz: Erst öffnen sich die spannungsgesteuerten Natriumkanäle und Na+-Ionen strömen massenhaft rein (Depolarisation). Dann schließen sich die Na+-Kanäle wieder und die K+-Kanäle öffnen sich, wodurch K+ rausströmt (Repolarisation).
Manchmal wird die Zelle sogar noch negativer als das Ruhepotenzial - das nennt man Hyperpolarisation. Das passiert, weil die K+-Kanäle sich etwas zu langsam schließen.
Membrankanäle können auf drei Arten gesteuert werden: chemisch (durch Botenstoffe), elektrisch (durch Spannungsänderungen) oder mechanisch (durch Druck). Diese verschiedenen Steuerungsarten ermöglichen es deinem Nervensystem, auf alle möglichen Reize zu reagieren.
Wichtig fürs Abi: Das Aktionspotenzial läuft immer nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip ab - entweder es feuert komplett oder gar nicht!