Alkoholische Gärung - Energie ohne Sauerstoff
Wenn kein Sauerstoff da ist, muss dein Körper Plan B aktivieren: die Gärung. Die alkoholische Gärung kennst du von Hefezellen, die Brot aufgehen lassen oder Alkohol produzieren.
Der Prozess startet wieder mit der Glykolyse, die 2 ATP und Pyruvat liefert. Das Pyruvat wird dann durch Pyruvat-Decarboxylase zu Acetaldehyd umgebaut, wobei CO₂ abgespalten wird.
Im letzten Schritt reduziert die Alkohol-Dehydrogenase das Acetaldehyd zu Ethanol. Dabei wird das NADH+H+ wieder zu NAD+ - das ist wichtig, damit die Glykolyse weiterlaufen kann!
Die Bilanz ist aber mager: Nur 2 ATP statt der 36 ATP bei der Zellatmung. Hefezellen sind fakultative Anaerobier - sie können mit und ohne Sauerstoff überleben. Die Gärung läuft temperaturabhängig ab, aber über 40°C denaturieren die Enzyme.
Praxistipp: Deshalb wird Hefeteig bei ca. 30-35°C gehen gelassen - warm genug für schnelle Gärung, aber nicht zu heiß für die Enzyme!