Der Zellzyklus - Interphase und Mitose
Stell dir vor, eine Zelle müsste sich auf die wichtigste Prüfung ihres Lebens vorbereiten - die Zellteilung. Genau das passiert im Zellzyklus, der aus zwei Hauptphasen besteht: der Interphase und der M-Phase (Mitose).
Die Interphase ist die längste Phase und besteht aus drei Abschnitten. In der G1-Phase wächst die Zelle ordentlich und produziert durch verstärkte Proteinbiosynthese neue Zellorganellen und Zellplasma. Dann folgt die S-Phase - hier passiert das Wichtigste: Die DNA-Replikation verdoppelt das genetische Material komplett.
In der G2-Phase macht sich die Zelle für die Teilung bereit. Sie wächst durch Flüssigkeitsaufnahme weiter an und bildet spezielle Mitoseproteine. Jetzt ist sie ready für den großen Moment - die M-Phase, wo die eigentliche Zellteilung stattfindet.
Merktipp: G1 = Größer werden, S = Synthetisieren (DNA kopieren), G2 = Größer werden + Mitose-Vorbereitung
Die Mitose - Fünf Schritte zur perfekten Teilung
Die Mitose läuft wie ein Uhrwerk in fünf Phasen ab. In der Prophase spiralisieren sich die Chromosomen zu ihrer typischen X-Form, die du aus Lehrbüchern kennst. Die Prometaphase räumt auf: Kernhülle und Nucleolus verschwinden, während sich der Spindelapparat bildet.
Die Metaphase ist wie ein Gruppenfoto - alle Chromosomen stellen sich ordentlich in der Zellmitte auf der Äquatorialebene auf. Die Spindelfasern docken an den Centromeren an. In der Anaphase wird's ernst: Die Spindelfasern verkürzen sich und ziehen je ein Chromatid zu den Polen.
Die Telophase bringt Ordnung ins Chaos - um beide Chromosomensätze bilden sich neue Kernhüllen. Die Cytokinese trennt schließlich das Cytoplasma und aus einer Mutterzelle entstehen zwei identische Tochterzellen mit jeweils einem diploiden Chromosomensatz.
Fun Fact: Nach der Mitose haben beide Tochterzellen exakt dieselbe DNA wie die Mutterzelle - echte Klone!