Alkanole - Die Grundlagen
Alkanole entstehen, wenn du in einem Alkan ein Wasserstoff-Atom durch eine OH-Gruppe Hydroxy−Gruppe ersetzt. Diese OH-Gruppe ist die funktionelle Gruppe, die alle Eigenschaften des Moleküls bestimmt - sie macht den Unterschied zwischen harmlosen Alkanen und reaktiven Alkoholen aus.
Die Namen enden immer auf -ol: Methanol, Ethanol, Propanol und so weiter. Wie bei den Alkanen bilden sie eine homologe Reihe mit der Strukturformel CₙH₂ₙ₊₂O - jedes Mitglied unterscheidet sich nur um eine CH₂-Gruppe vom nächsten.
Bei der Nomenklatur suchst du zuerst die längste Kette, dann bestimmst du die Position der OH-Gruppe und benennst zusätzliche Gruppen. Beispiel: 3-Methylpentan-2-ol hat fünf C-Atome, die OH-Gruppe an Position 2 und eine Methyl-Gruppe an Position 3.
Mehrwertige Alkohole haben mehrere OH-Gruppen. Du erkennst sie an Begriffen wie "diol" zweiOH−Gruppen oder "triol" dreiOH−Gruppen. Je nach Anzahl der C-Atome, die mit dem OH-tragenden Kohlenstoff verbunden sind, unterscheidest du primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole.
Merktipp: Die OH-Gruppe ist wie ein "Anker" - sie bestimmt, wo das Molekül "andocken" kann und wie es sich verhält!
Löslichkeit hängt stark von der Kettenlänge ab: Kurze Alkanole lösen sich gut in Wasser (hydrophil), lange Alkanole mögen fettähnliche Stoffe (lipophil). Alkanole sind amphiphil - sie können beides! Mehr OH-Gruppen bedeuten bessere Wasserlöslichkeit.