Alkoholische Gärung verstehen
Stell dir vor, du backst Brot oder machst Wein – dabei läuft genau dieser Prozess ab! Bei der alkoholischen Gärung bauen Hefepilze Glucose (Traubenzucker) ohne Sauerstoff zu Ethanol und Kohlendioxid ab.
Die Glucose (C₆H₁₂O₆) ist ein farbloser, geruchloser Zucker, der bei 146°C schmilzt und sich super in Wasser löst. Hefen nutzen diesen Zucker als Energiequelle, wenn kein Sauerstoff verfügbar ist.
Der Prozess läuft in drei wichtigen Schritten ab: Zuerst wird in der Glykolyse Glucose zu zwei Pyruvat-Molekülen abgebaut, wobei ATP (Energie) gewonnen wird. Dann spaltet sich von Pyruvat eine Carboxylgruppe ab und es entsteht Acetaldehyd. Schließlich wird Acetaldehyd durch das Enzym Alkoholdehydrogenase zu Ethanol reduziert.
Merke dir: Die Temperatur ist entscheidend! Bei 40°C arbeiten die Hefeenzyme am besten. Darunter wird's langsamer, darüber sterben die Enzyme ab.
Neben Ethanol entstehen auch Fuselalkhole wie Methanol und Pentanol. Diese werden bei der industriellen Herstellung von Getränken meist abgetrennt, da sie unerwünscht sind.