Chiralität und Stereoisomere
Stell dir vor, deine rechte und linke Hand sind identisch aufgebaut, aber trotzdem nicht deckungsgleich – genau so funktioniert Chiralität in der Chemie. Ein Molekül ist chiral, wenn es mindestens ein Kohlenstoffatom mit vier unterschiedlichen Substituenten besitzt.
Dieses besondere C-Atom nennt man Chiralitätszentrum oder stereogenes Zentrum. Je mehr solcher Zentren ein Molekül hat, desto mehr verschiedene räumliche Anordnungen sind möglich – die Formel dafür ist 2^n n=AnzahlChiralita¨tszentren.
Enantiomere sind Moleküle, die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten. Sie haben identische physikalische Eigenschaften, unterscheiden sich aber in der Drehrichtung an allen Chiralitätszentren. Diastereomere entstehen, wenn sich die Drehrichtung nur an einigen, aber nicht allen Chiralitätszentren unterscheidet – diese haben dann auch unterschiedliche Eigenschaften.
💡 Merktipp: Ein Chiralitätszentrum = genau 2 Enantiomere, mehrere Zentren = Enantiomere UND Diastereomere möglich!