Hybridisierung - Die Grundlagen
Hybridisierung bedeutet, dass verschiedene Orbitale in einem Atom miteinander verschmelzen. Das passiert, weil das Molekül dadurch einen energetisch günstigeren Zustand erreicht - sozusagen weniger Energie verbraucht und stabiler wird.
Es gibt zwei wichtige Bindungstypen, die du kennen musst: σ-Bindungen (Sigma) und π-Bindungen (Pi). σ-Bindungen sind rotationssymetrisch zur Bindungsachse - das bedeutet, die Elektronenwolken der Bindungspartner überlappen sich stark und sind sehr stabil. π-Bindungen hingegen sind nicht rotationssymetrisch, sondern die Ladung verteilt sich oberhalb und unterhalb der Bindungsachse.
Bei π-Bindungen spricht man von delokalisierten Bindungen, weil man nicht genau weiß, wo sich das bindende Elektronenpaar gerade aufhält. Diese Bindungen entstehen durch die Kombination verschiedener Orbitale wie s-Orbital + p-Orbital oder d-Orbital + p-Orbital.
Merktipp: σ-Bindungen sind wie feste Händedrücke (stabil), π-Bindungen sind wie lockere Umarmungen (beweglicher).
Die drei wichtigsten Hybridisierungsarten sind sp³-Hybridisierung (Einfachbindungen), sp²-Hybridisierung (Doppelbindungen) und sp-Hybridisierung (Dreifachbindungen). Je nach Hybridisierung ändern sich die Bindungswinkel und die Anzahl der Bindungspartner - das bestimmt letztendlich die Form deines Moleküls.