Thermische Verwertung und rechtliche Grundlagen
Manchmal ist thermische Verwertung (also Verbrennung) die beste Option für Kunststoffabfälle. Dabei wird die freigesetzte Energie für Fernwärme oder Stromerzeugung genutzt - praktisch, oder?
Die Vorteile liegen auf der Hand: Kunststoffabfälle werden zu Energieträgern und man kann verschiedene Kunststoffe zusammen verbrennen. Der große Nachteil sind die giftigen Nebenprodukte wie HCl und Dioxine, die aufwendig gereinigt werden müssen.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz von 2020 schreibt vor, dass Abfälle vermieden, verwertet und nur als letzte Option beseitigt werden sollen. Das Verpackungsgesetz von 2019 setzt noch höhere Ziele: 65% aller Verpackungsabfälle sollen verwertet werden, davon 55% stofflich.
Merke dir: Vermeiden geht vor Verwerten, Verwerten geht vor Beseitigen - diese Reihenfolge ist gesetzlich festgelegt!
Die ökologischen Probleme sind trotzdem real: CO₂-Emissionen, giftige Nebenprodukte und die Gefahr von Bränden und Explosionen zeigen, dass Recycling zwar wichtig, aber nicht perfekt ist.