Puffersysteme - Die pH-Stabilisatoren
Stell dir vor, du könntest verhindern, dass sich der pH-Wert einer Lösung ändert, egal was du hinzufügst - genau das machen Puffersysteme! Eine Pufferlösung besteht immer aus einer schwachen Säure oder Base plus mindestens einem ihrer Salze.
Das klassische Beispiel ist der Acetatpuffer mit Essigsäure (HAc) und Acetat-Ionen (Ac⁻). Wenn du Säure hinzufügst, fangen die Acetat-Ionen die H₃O⁺-Ionen ab. Gibst du eine Base dazu, neutralisiert die Essigsäure die OH⁻-Ionen. Ziemlich clever, oder?
Der pH-Wert einer Pufferlösung lässt sich mit der Henderson-Hasselbalch-Gleichung berechnen: pH = pKs + logc(A−)/c(HA). Wenn beide Konzentrationen gleich sind, gilt einfach pH = pKs.
Wichtig zu wissen: Puffer funktionieren nur in einem bestimmten Bereich (pKs ± 1) und können irgendwann "aufgebraucht" werden!
Warum schwache Säuren? Bei Essigsäure reagiert nur etwa jedes 100. Teilchen - der Rest steht als "Reserve" bereit. Deshalb eignen sich schwache Säuren perfekt als Puffer, während starke Säuren komplett reagieren und nichts zum Abfangen übrig bleibt.
Puffersysteme sind überlebenswichtig: Dein Blut hat mehrere Puffersysteme wiedenHydrogencarbonat−Puffer, weil Proteine und Enzyme nur bei stabilen pH-Werten richtig funktionieren. Ohne sie würdest du sterben!