Rutherfords Streuversuch
Stell dir vor, du willst herausfinden, was in einer Black Box steckt, ohne sie zu öffnen - genau das hat Rutherford 1909 mit Atomen gemacht! Er beschoss eine hauchdünne Goldfolie (nur 0,0004 mm dick) mit α-Strahlen, um den geheimnisvollen Aufbau der Atome zu entschlüsseln.
Die α-Teilchen bestehen aus 2 Protonen und 2 Neutronen und sind deshalb positiv geladen. Rutherford beobachtete drei verschiedene Verhaltensweisen dieser Teilchen beim Auftreffen auf die Goldfolie.
Die meisten α-Teilchen flogen einfach geradeaus durch die Folie hindurch, als wäre nichts da. Das bewies: Atome bestehen hauptsächlich aus leerem Raum! Nur sehr wenige Teilchen prallten wie Tennisbälle von einer Wand ab oder wurden zur Seite abgelenkt.
Merktipp: Das Atom ist wie ein Fußballstadion mit einer Erbse in der Mitte - fast alles ist leerer Raum!
Aus den abgelenkten und reflektierten Teilchen schloss Rutherford, dass sich im Zentrum jedes Atoms ein winziger, positiv geladener Atomkern befindet, der fast die gesamte Masse enthält. Die Atomhülle drumherum ist praktisch leer.