Wasserstoffbrücken - Die besonderen Anziehungskräfte
Stell dir vor, Wasserstoffatome sind wie kleine Magnete, die andere Moleküle anziehen können! Wasserstoffbrücken sind zwischenmolekulare Kräfte, die zwischen einem gebundenen Wasserstoffatom und einem freien Elektronenpaar entstehen.
Die Entstehung dieser besonderen Bindung ist eigentlich ganz logisch: Wenn Wasserstoff mit stark elektronegativen Atomen wie Fluor, Sauerstoff oder Stickstoff verbunden ist, entsteht eine große Elektronegativitätsdifferenz. Diese elektronegativen Atome sind echte "Elektronenräuber" - sie ziehen die bindenden Elektronenpaare stark zu sich hin.
Dadurch wird die Bindung stark polarisiert und das Wasserstoffatom wird partiell positiv geladen. Es hat jetzt einen Elektronenmangel und sucht nach freien Elektronenpaaren anderer Moleküle - so entstehen die Wasserstoffbrücken!
Merktipp: Die Elektronegativität ist das Maß dafür, wie stark ein Atom bindende Elektronenpaare anziehen kann. Je höher die Elektronegativität, desto stärker zieht das Atom die Elektronen zu sich!