Argumentationsgang und stilistische Analyse
Die Argumentationsstrategie von Sternburg ist clever aufgebaut: Sie nennt Kritikpunkte, entkräftet diese aber sofort wieder. Dadurch wirkt ihre positive Bewertung glaubwürdiger, weil sie nicht blind lobt.
Sprachlich passt sich die Autorin perfekt an ihre Zielgruppe an. Redewendungen wie "kein Hehl machen" oder "alles Neckische geht dem ab" zeigen: Sie schreibt für normale Zeitungsleser, nicht für Literaturprofessoren.
Rhetorische Mittel machen den Text lebendig. Das Paradoxon "unsentimentale Empathie" weckt sofort Neugier. Der Begriff "Wunderdroge" (ein Neologismus) macht komplexe Sachverhalte verständlich. Die Personifikation des Romans ("übernimmt die Regie") lässt das Buch selbst wie einen Charakter wirken.
Die Allegorie "Romeo-und-Julia-Liebe" nutzt bekanntes Wissen, um die tragische Handlung zu verdeutlichen.
Merke: Gute Rezensenten kombinieren sachliche Argumente mit lebendiger Sprache, um sowohl zu informieren als auch zu unterhalten!