Textanalyse - Schritt für Schritt zum Erfolg
Eine gute Textanalyse folgt immer dem gleichen bewährten Schema. In der Einleitung beantwortest du die W-Fragen und nennst Titel, Autor, Textsorte, Epoche und Erscheinungsjahr. Danach stellst du deine Deutungshypothese auf - das ist deine erste Vermutung, was der Text aussagen will.
Der Hauptteil gliedert sich in eine kurze Inhaltsangabe und die eigentliche Analyse. Hier untersuchst du sowohl sprachliche Mittel (rhetorische Mittel, Satzbau, Wortwahl) als auch inhaltliche Aspekte wie Personen und Motive.
Im Schluss beziehst du dich wieder auf deine Deutungshypothese und fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. So schließt sich der Kreis deiner Analyse.
Tipp: Die Deutungshypothese ist wie ein roter Faden - sie zieht sich durch deine gesamte Analyse und wird am Ende bestätigt oder widerlegt.
Stilmittel erkennen und deuten
Stilmittel sind das Werkzeug der Autoren, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. Alliteration (Wiederholung der Anfangslaute) und Anapher (gleiche Wörter am Satzanfang) schaffen Rhythmus und Eindringlichkeit.
Metaphern übertragen Bedeutungen und machen abstrakte Konzepte greifbar. Antithesen stellen Gegensätze gegenüber, während Hyperbeln durch Übertreibung verstärken.
Wichtig ist nicht nur das Erkennen, sondern auch die Deutung: Welche Wirkung hat das Stilmittel im Kontext? Wie unterstützt es die Aussage des Textes?
Die Romantik - Flucht aus dem Alltag
Die Romantik entstand als Gegenbewegung zur rationalen Aufklärung. Während die Aufklärung auf Vernunft, Gleichheit und Toleranz setzte, suchten die Romantiker nach Emotionen, Mystik und dem Geheimnisvollen.
Typische romantische Motive sind Natur, Wald, Nacht, Mond, Traum und die Sehnsucht nach fernen Welten. Die Romantiker flüchteten sich in Fantasie und Poesie, weil sie an den Fortschritten von Industrie und Wissenschaft zweifelten.
Der "Philister" war für sie das Feindbild - der gewöhnliche Mensch ohne Transzendenz, der nur im irdischen Leben verhaftet ist und kein Staunen oder Bewundern kennt.
Merke dir: Romantik = Emotion über Vernunft, Natur über Zivilisation, Traum über Realität.