Die 5 Axiome von Watzlawick
Das erste Axiom besagt: "Man kann nicht nicht kommunizieren." Selbst wenn du schweigst, sendest du Botschaften durch deine Mimik, Gestik und Körpersprache. Ob du gelangweilt aussiehst oder versuchst, dich zu konzentrieren – dein Verhalten ist immer eine Form der nonverbalen Kommunikation.
Das zweite Axiom unterscheidet zwischen Inhalts- und Beziehungsaspekt. Der Inhalt ist das WAS (die Information), während der Beziehungsaspekt das WIE betrifft (die Art und Weise). Wie du etwas sagst, bestimmt oft, wie die Nachricht ankommt. Aufmerksames Zuhören signalisiert beispielsweise Sympathie, während fehlendes Zuhören Desinteresse ausdrückt.
Aha-Moment: Wenn deine Freundin sagt "Danke für deine Hilfe" mit einem Lächeln oder mit Augenrollen, verändert sich die gesamte Bedeutung – obwohl die Worte identisch sind!
Das dritte Axiom erklärt, dass Kommunikation immer Ursache und Wirkung ist. Es entsteht ein Kreislauf: Eine Mutter schimpft, weil ihr Sohn respektlos ist, aber der Sohn ist respektlos, weil seine Mutter immer schimpft. Jedes Verhalten löst eine Reaktion aus.
Im vierten Axiom wird zwischen digitaler (verbaler) und analoger (nonverbaler) Kommunikation unterschieden. Während Worte und Schrift digital sind, gehören Mimik und Gestik zur analogen Kommunikation. Beide Modalitäten ergänzen sich in unserem Kommunikationsverhalten.
Das fünfte Axiom bezieht sich auf die Beziehungsebene: Kommunikation ist entweder symmetrisch (auf gleicher Ebene) oder komplementär (auf unterschiedlichen Ebenen). Bei der komplementären Kommunikation ist ein Partner übergeordnet, wie etwa in der Eltern-Kind-Beziehung.