Der Roman "Corpus Delicti" wurde von Juli Zeh geschrieben. Sie wurde 1974 in Bonn geboren und studierte Rechtswissenschaften. Im Jahr 2010 promovierte sie im Völkerrecht und war seit 1996 am Literaturinstitut immatrikuliert. Zudem veröffentlichte sie Essays in großen Tages- und Wochenzeitungen und nutzte ihre Prominenz, um sich zu politischen Themen zu äußern. Sie reichte eine Beschwerde wegen der Speicherung von biometrischen Daten ein und ist Mitglied der SPD. Juli Zeh kämpft für Bürgerrechte und setzt sich für Demokratie ein. Zusätzlich ist sie auch ehrenamtliche Richterin.
Epochale Einordnung
Der Roman "Corpus Delicti" kann der postmodernen Gegenwartsliteratur zugeordnet werden. Diese Epoche erstreckt sich von 1920 bis 2010 und findet parallel zur Gegenwartsliteratur statt. Charakteristisch für diese Epoche ist ein Neuanfang, die Sinnsuche in komplizierten Welten und Individualismus.
Moderne Gegenwartsliteratur
Die moderne Gegenwartsliteratur behandelt aktuelle gesellschaftliche und politische Prozesse. Die Sprache und Stilistik sind klar und direkt, was der Sprache des Alltags entspricht. Diese Literatur enthält oft viele unterschiedliche Perspektiven und behandelt Themen, die für die Gegenwart relevant sind.
Erzähltechnik
Der Titel "Corpus Delicti" bezieht sich auf den Gegenstand des Verbrechens, der ein Beweisstück ist, durch das ein Täter der Straftat überführt werden kann, wie zum Beispiel eine Tatwaffe. Die Erzählform verwendet einen Erzähler in der dritten Person, was eine generelle Innensicht und eine Distanz der allwissenden Erzählfigur darstellt. Zusätzlich können Leser in die Handlung eingeschlossen werden und Einsicht in die Gedanken und Gefühlswelt vieler Figuren erhalten.
Traditioneller oder moderner Roman?
Der Roman "Corpus Delicti" kann als moderner Roman betrachtet werden, da er ein gebrochener Held bzw. Antiheld enthält, der sich orientierungslos durch die Handlung bewegt. Die Themenordnung und Sinn werden in Frage gestellt, und es gibt kein unumstößliche Gewissheiten mehr. Zudem wird die innere Handlung betont, und es gibt Zeit- und Raumsprünge.
Der Roman handelt von der Hauptfigur Mia Holl, einer 34-jährigen Biologin, die keine Familie oder Freunde hat und im Wächterhaus lebt. Mia wird wegen Mord und Vergewaltigung verurteilt und beteuert ihre Unschuld. Später begeht sie im Gefängnis mit Hilfe von Moritz Suizid, der ihr Ideale Geliebte ist. Mia versinkt daraufhin in Trauer und vernachlässigt ihre Methodenpflichten. Sie wird beim heimlichen Rauchen erwischt und muss sich vor Gericht verantworten. Ein Anwalt namens Rosentreter will Mia nicht helfen und provoziert eine Eskalation. Dies führt letztendlich zu Mias Verurteilung zu zwei Jahren Bewährung. Der Roman endet damit, dass die Strafe von Mia begnadigt wird, um sicherzustellen, dass der Staat am Ende seine Macht behält und Mia nicht zur Märtyrerin wird.
Die Handlung spielt in einer Welt, in der es eine zunehmende Entfremdung der Menschen vom Staat und vom Geschaffenen gibt.
Figuren
Die Hauptfigur Mia Holl, eine 34-jährige Biologin, ist die zentrale Figur des Romans. Sie hat keine Familie oder Freunde und lebt im Wächterhaus.
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