Charakterisierung des Brasilianers in "Unter der Drachenwand"
Der Brasilianer, mit bürgerlichem Namen Robert Raimund Perttes, ist eine Schlüsselfigur in Arno Geigers Roman "Unter der Drachenwand". Er verkörpert einen Gegenentwurf zur nationalsozialistischen Ideologie und spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Protagonisten Veit Kolbe.
Highlight: Der Brasilianer symbolisiert Freiheit, Individualismus und Humanität inmitten der Kriegswirren.
Äußere Erscheinung und Hintergrund:
Der Brasilianer wird als hagerer Mann mit Hakennase beschrieben, der einen dunkelgrauen Poncho trägt. Er ist zwischen 30 und 40 Jahre alt und vermietet Häuser am Mondsee. Obwohl er deutscher Herkunft ist, träumt er von Brasilien als einem Ort der Freiheit und Selbstbestimmung.
Quote: "Reich ist man, wenn man das Glück hat, in Brasilien Leben zu dürfen" (S.69)
Persönlichkeit und Weltanschauung:
Der Brasilianer zeichnet sich durch seine entschiedene Ablehnung des Nationalsozialismus aus. Er ist Antifaschist, Pazifist und Vegetarier. Seine Kritik am Regime äußert er in metaphorischen Ausdrücken wie "Firma für Blut und Boden" (S.136).
Vocabulary: Antifaschist - Eine Person, die sich aktiv gegen faschistische Ideologien und Bewegungen einsetzt.
Beziehungen und Entwicklung:
Im Laufe des Romans entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen dem Brasilianer und Veit Kolbe. Der Brasilianer hilft Veit, sein Kriegstrauma zu verarbeiten und zeigt ihm Alternativen zum herrschenden Regime auf.
Example: Der Brasilianer verbringt viel Zeit in seinem Gewächshaus, wo er Gemüse und Orchideen anbaut - ein Symbol für Leben und Wachstum inmitten der Zerstörung.