Konflikt, Sehnsucht und Gottvertrauen
Die zweite Strophe wendet sich den konkreten Problemen zu: Geldsorgen, Schulden und die Angst, die Kinder nicht ernähren zu können. Das Wortfeld der Sorgen ("Sorgen", "Last", "Not um Brot") steht im krassen Gegensatz zur ersten Strophe. Das Morgenrot erweitert gleichzeitig das Natur-Wortfeld.
In der dritten Strophe wird die Sehnsucht nach der Natur konkret. Verben der Bewegung wie "springen" und "schwirren" deuten den Aufbruch an. Die rhetorische Frage "Was sollt' ich nicht mit ihnen singen aus voller Kehl' und frischer Brust?" zeigt die Entscheidung des lyrischen Ichs.
Die vierte Strophe kehrt zum Gottvertrauen der ersten Strophe zurück. Das lyrische Ich überlässt seine Sorgen Gott und vertraut darauf, dass er sich kümmert. Die Metapher "mein' Sach" fasst alle Probleme zusammen, die nun in Gottes Händen liegen.
Wichtig: Das Gedicht zeigt die typisch romantische Flucht in die Natur als Gegenwelt zur problematischen Realität - ein zentrales Motiv der Epoche!