Grundlagen und erster Brief
"Der Sandmann" wurde 1817 von dem Universalgenie E.T.A. Hoffmann geschrieben, der gleichzeitig Dichter, Anwalt, Musiker und Maler war. Die Erzählung kritisiert das strenge Bürgertum der Zeit, das menschliche Triebe unterdrückte und Fantasie als verpönt ansah.
Die Geschichte beginnt mit Nathanaels erstem Brief an seinen Schwager Lothar. Nathanael erzählt vom Besuch des Wetterglashändlers Coppola, der ihn an den mysteriösen Sandmann aus seiner Kindheit erinnert. Als Kind erlebte er, wie sein Vater mit dem unheimlichen Coppelius alchemistische Experimente durchführte.
Nathanael verkörpert den typischen Romantiker: jung, empfindsam und phantasiebegabt. Er lässt sich von Gefühlen und Fantasie leiten und ist empfänglich für alles Geheimnisvolle. Seine größte Angst gilt seinen Augen - er fürchtet zu erblinden, was psychologisch als kindliche Kastrationsangst gedeutet werden kann.
💡 Merke: Nathanael glaubt fest daran, dass dunkle Mächte sein Leben zerstören wollen und dass Coppola und Coppelius dieselbe böse Person sind.