Chomskys revolutionäre Sprachtheorie
Noam Chomsky hat eine ziemlich verrückte These aufgestellt: Sprache hat eigentlich nichts mit Sprechen oder Kommunikation zu tun! Für ihn ist Sprache ein abstraktes, genetisch verankertes Regelwissen, das Kinder nicht mal lernen müssen.
Klingt total absurd, oder? Aber Chomsky hat drei starke Argumente: Erstens kann jedes Kind jede beliebige Sprache lernen - das geht nur, wenn alle Sprachen eine Grundgemeinsamkeit haben. Zweitens entwickeln Tiere kein vergleichbares Sprachverhalten, Menschen haben also eine artspezifische Sprachveranlagung. Drittens sind die Sätze, die Kinder hören, oft fehlerhaft - trotzdem lernen sie perfekte Grammatik.
Chomskys Schlussfolgerung: Wir haben ein angeborenes "Handbuch der Sprachregeln", eine Art Universalgrammatik im Kopf. Diese nativistische Theorie erklärt, warum du instinktiv weißt, dass "Farblose grüne Ideen schlafen wütend" grammatisch korrekt, aber völlig sinnlos ist.
Kritischer Punkt: Wenn Sprachwissen angeboren ist, warum ist Grammatik in der Schule dann so schwer zu lernen?