Lyrik der Romantik: Zwischen Sehnsucht und schwarzen Abgründen
Die Romantik (Ende 18. bis Mitte 19. Jahrhundert) war alles andere als kitschig-romantisch! Die Dichter suchten nach dem Unendlichen, träumten von der "Blauen Blume" als Symbol für unerreichbare Sehnsucht und fanden Gott in der Natur.
Besonders krass wird's bei der Schwarzen Romantik mit E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann". Hier geht's um Wahnsinn, Ängste und die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche. Die Aufklärung mit ihrer kalten Vernunft? Vergessen! Jetzt zählen Emotionen, Träume und das Irrationale.
Die Gedichtformen sind vielfältig: Volkslieder mit einfacher Sprache, pathetische Hymnen, dramatische Balladen oder kunstvoll strukturierte Sonette. Typisch sind Personifikationen der Natur, Synästhesien (vermischte Sinneswahrnehmungen) und eine volkstümliche, verständliche Sprache.
Zentrale Motive: Die Einheit von Mensch, Natur und Gott, Fernweh, Liebe, Träume - aber auch Gesellschaftskritik und der Wunsch nach Weltflucht.
Merkhilfe: Romantik = Emotion beats Ratio! Die Dichter wollten fühlen, nicht nur denken.