Die Kommunikationsmodelle I
Stell dir vor, jede Nachricht ist wie ein Schweizer Taschenmesser - sie hat mehrere Ebenen gleichzeitig! Das Organon-Modell von Karl Bühler zeigt, dass jedes Sprachzeichen drei Funktionen hat: Darstellung (sachliche Info), Ausdruck (was der Sender von sich preisgibt) und Appell (Aufforderung an den Empfänger).
Das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun baut darauf auf und erklärt, warum Missverständnisse so häufig sind. Jede Nachricht hat vier Seiten: Sachebene (reine Information), Appellseite (was will ich erreichen?), Beziehungsebene (was halte ich von dir?) und Selbstkundgabe (was verrate ich über mich?).
Das Geniale daran: Du hast als Empfänger vier verschiedene "Ohren" - und je nachdem, mit welchem du hauptsächlich hörst, verstehst du die Nachricht völlig anders. Wenn deine Mutter sagt "Die Ampel ist grün", kann das eine Sachinfo sein oder ein Appell zum Losfahren!
Merktipp: Watzlawicks wichtigstes Axiom: "Man kann nicht nicht kommunizieren" - selbst Schweigen sendet eine Botschaft!