Heinrich Böll und sein Meisterwerk
Heinrich Böll (1917-1986) war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller nach dem Zweiten Weltkrieg. 1972 bekam er sogar den Nobelpreis für Literatur - eine riesige Ehre! Mit "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" wollte er der Bild-Zeitung und ihren fragwürdigen Methoden den Spiegel vorhalten.
Die Hauptfigur Katharina Blum ist 27 Jahre alt und arbeitet als Hauswirtschafterin. Sie ist ordentlich, fleißig und hat eigentlich ein ganz normales Leben. Das ändert sich schlagartig, als sie sich auf einer Party in Ludwig Götten verliebt.
Das Problem: Ludwig ist ein gesuchter Verbrecher. Als die Polizei Katharinas Wohnung stürmt und sie verhört, beginnt ein Alptraum. Die ZEITUNG Bo¨llsAnspielungaufdieBild−Zeitung stürzt sich auf den Fall wie ein Raubtier auf seine Beute.
Wichtig zu wissen: Das Motto der Erzählung macht klar, dass Böll bewusst die Praktiken der Bild-Zeitung anprangert - die Ähnlichkeiten sind "unvermeidlich"!
Am Ende des Medienterrors ist Katharina so verzweifelt, dass sie den Journalisten Werner Tötges erschießt. Der Untertitel "wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann" wird damit zur bitteren Realität.