Dramenaufbau nach Gustav Freytag
Stell dir vor, ein Drama ist wie eine Achterbahnfahrt - es geht langsam hoch, erreicht den höchsten Punkt und rast dann wieder hinunter. Genau so funktioniert Freytagsches Drama-Schema mit seinen fünf Akten.
Akt 1 - Exposition: Hier lernst du alles Wichtige kennen. Wo und wann spielt das Stück? Wer sind die Hauptfiguren und wie leben sie? Die Grundstimmung des Dramas wird bereits angedeutet - du merkst schon, ob es tragisch oder heiter wird.
Akt 2 - Steigende Handlung: Jetzt wird's spannend! Das erregende Moment bringt die Handlung richtig in Gang. Du erfährst, was die Hauptfigur antreibt und welche Konflikte entstehen. Die Beziehungen zwischen den Charakteren werden komplizierter.
Akt 3 - Höhepunkt/Peripetie: Der absolute Wendepunkt! Hier erreicht der Konflikt seinen Höhepunkt und der Held steht vor der entscheidenden Auseinandersetzung. Ab diesem Moment ändert sich alles - daher der Begriff Peripetie (griechisch für "Umschlag").
Merktipp: Die Peripetie ist der Punkt, an dem klar wird, ob der Held gewinnt oder verliert.
Akt 4 - Fallende Handlung: Obwohl es bergab geht, wird die Spannung nochmal gesteigert. Das retardierende Moment verzögert das Ende künstlich - wie ein letzter Hoffnungsschimmer für den Helden.
Akt 5 - Katastrophe: Das finale Ende bringt die Lösung des Konflikts. In Tragödien bedeutet das meist den Untergang des Helden - denk an Hamlet oder Faust.