Zwei Welten der Liebe
Am Hof ging es ziemlich oberflächlich zu: Der Prinz war ein echter Gefühlschaot - heute liebte er Orsina, morgen schon Emilia. Ehen wurden aus Staatsinteresse geschlossen, Liebe war nur ein nettes Extra. Neben der Ehefrau eine Geliebte zu haben? Total normal!
Das Bürgertum sah das völlig anders. Für sie bedeutete Ehe "Glückseligkeit" - das Glück des ganzen Lebens! Treue, Zuverlässigkeit und Ernsthaftigkeit standen im Mittelpunkt, nicht spontane Leidenschaften.
Marinellis fieser Plan zeigt die Rücksichtslosigkeit des Hofes: Hochzeitskutsche überfallen, Bräutigam ermorden, Emilia entführen. Der Prinz macht sich zum Mörder, nur um seine Begierde zu stillen.
Krass oder? Marinelli überzeugte den Prinzen, dass man Liebe mit Gewalt erzwingen könne - obwohl der das anfangs besser wusste!